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Reben 2020

Triebkorrektur

Der Arbeitsschritt (auch „Ausbrechen“ genannt) hilft dem Weinstock weniger Kraft für nicht gebrauchte Triebe aufzuwenden und mehr Nährstoffe zu Trauben und Haupttrieben zu transportieren.

Korrigiert werden hauptsächlich drei Stellen: der Stamm, der Kopf und die Strecker.

Am Stamm ist die Veredelungsstelle ein wichtiger Punkt, hier treibt der Stock immer wieder einmal aus. Soll der Stock „verjüngt“ werden, zieht man hier einen Trieb bis an den ersten Draht und bildet einen neuen Stamm. Das ist notwendig, wenn durch falschen Rebschnitt oder im Lauf der Jahre der Kopf (das obere Ende des Stamms) unförmig wird oder kaum mehr austreibt. In den meisten Fällen werden hier aber alle Triebe entfernt. Das geht beim jungen Grün noch ohne viel Kraftaufwand und ohne Wunden für den Weinstock.

Unterhalb der Veredelungsstelle kann die sortenfremde Unterlagsrebe austreiben. Dadurch entsteht eine gänzlich andere Traube. Diese Triebe sind jedenfalls zu entfernen und die Erde sollte höher aufgeschüttet werden. Die Unterlagsrebe treibt nur dann aus, wenn die „Augen“ (Austriebstellen) über der Erdoberfläche liegen. In der Erde bildet jede Rebe an diesen Stellen Wurzeln.

Am Kopf werden kleine ungewollte Triebe entfernt. Zur „Sicherheit“ im Fall von Frostschäden beim Rebschnitt nicht entfernte Teile können jetzt ausgebrochen werden.

Manchmal treiben zwei Stränge aus einer Knospe aus, der schwächere wird entfernt. Die Trauben werden hier nur sehr klein, kosten aber viel Kraft in ihrer Entwicklung.

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Weingartenarbeit

Steher aufrichten

Wind, Taktor und Weinstöcke bewegen die Betonsteher langsam. So wird die Schlangenlinie wieder gerade: Ausgraben, wo der steher hingedrückt werden soll. Aufrichten. Steine wohin der Steher nicht mehr soll und das Loch zu schaufeln.

Stabile Steher am Anfang und Ende der Zeile halten die Drähte auf Spannung. Die Verankerung muss hier besonders fest sein. Ist sie schwach oder gerissen, bewegen sich die Steher langsam nach innen und können brechen.

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Weingartenarbeit

Nachsetzen

Immer wieder gibt es Weinstöcke, die im Frühling nicht mehr austreiben. Gründe gibt es bei Pflanzen viele: Frost, Schädlinge, Dürre, Krankheiten usw. Viele Jahre wurden die abgestorbenen Stöcke zwar entfernt, aber nicht nachgepflanzt. Der Zustand war traurig, fast die Hälfte des Weingartens war leer.

Im Herbst gezählt, bestellt und im Frühling vom Rebzüchter abgeholt. Über den Winter sind noch etwas mehr Weinstöcke nicht mehr ausgetrieben, die bestellte Menge war zu wenig. Nach Rücksprache mit dem Rebzüchter, war die Sorte leider ausverkauft.

In der Gegend gibt es sonst keinen Verkäufer, andere Rebzüchter hatten die Sorte „Neuburger“ generell nicht, oder nicht mehr lagernd. Zum Glück, nach über einer Stunde Fahrzeit in Krems angekommen, kann ich die letzten Jungreben setzen. Schaufeln war bei der Anzahl an Pflanzen keine Option und nicht alle Geräte waren ihr Geld wert.

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Weingartenarbeit

Anbinden

Die längste(n) Rebe(n) des Weinstocks nach dem Schnitt (der oder die Strecker) werden am untersten Draht angebunden. Die oberen Drähte werden erst benötigt, wenn die neuen Triebe vollständig gewachsen sind. Es gibt viele Produkte zum Anbinden. Die traditionellste Methode ist Stroh. Lange Zeit waren Kunststoffringe das Mittel in fast allen Weingärten. So kam es zum Ausdruck: „Anringerln“.

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Weingartenarbeit

Drähte spannen

Trauben, Reben und Blätter werden von Drähten gestützt und in Form gebracht. Die bekannte „Reihe“ ist nur eine von vielen Arten wie Weinstöcke angeordnet und geformt (erzogen) werden. Durchhängen sollen sie nicht. Es gibt verschiedene Spanner als technische Hilfsmittel. Eine traditionelle Form ist das Drahtziehen/-spannen und anschließendes Umwickeln der Endsteher.

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Reben 2020

Knospen und Blätter

Der Saft fließt jetzt in die Knospen und sie beginnen sich langsam aufzublasen. Sie sind zu Beginn durch einen feinen weißen Flaum geschützt. In dieser Phase sind sie am empfindlichsten. Lange dauert es nicht, bis daraus die ersten Blätter werden.

Auch die Jundgreben treiben gut an. Zum Schutz vor Hasen und Rehen werden die Knospen und Triebe mit einem Gitter geschützt. Die Wachsschicht aus dem Veredelungsprozess bricht die Knospe mühelos auf.

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Rebstockmiete 2020 Blog

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Reben 2020

Der Weinstock tropft

Im Frühling beginnt langsam wieder der Saftstrom im Weinstock. An den offenen Wunden des Rebschnitts tritt der Saft aus. Er desinfiziert und schließt die Schnittstellen. Sind alle Saftkanäle wieder zu, geht die Kraft in die Kospenbildung.

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Weingarten

Alte Rebe, was macht sie so besonders?

Aromatisch, extraktreich, mineralisch, es gibt viele Eigenschaften, die dem Wein aus alten Reben zugesprochen werden.

Geschmacklich haben die Trauben und der Wein tatsächlich einiges zu bieten. Die Wurzeln reichen tief und kommen auch bei schwieriger Witterung an Nährstoffe und Wasser. Gleichzeitig nimmt ab 20 Jahren die Traubenzahl des Weinstocks ab. Die wenigen Trauben werden so besonders gut versorgt. Der geringe Ertrag führt dann jedoch oft zu einer Neupflanzung des Weingartens.

Die Rebstöcke im Hausweingarten wachsen bereits seit über vier Jahrzehnten. Diese Raritäten möchte das Weingut erhalten und bietet Weinliebhabern die Möglichkeit aus diesen Stöcken ihren eigenen Wein zu gewinnen.

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Weingartenarbeit

Das Gras entfernen

Um Gras und Unkraut von den Trauben fern zu halten, ist es nötig zwischen den Stöcken wachsendes Gras zu schneiden. Erst dann erkennt man Triebe in Bodennähe. Diese Triebe nehmen dem Weinstock viel Kraft und werden entfernt.